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In „Anthropos Antigone” inszeniert Alexander Eisenach eine Neufassung der antiken Tragödie am Staatstheater Kassel und thematisiert dabei höchst aktuelle Themen: Klimakrise, Ressourcenknappheit, Macht. Antike for Future! Nachdem Anthropos, der Mensch, seine letzte Ruhestätte im Eumeniden-Hain zu Kolonos gefunden hat…

…hat der schaurige Kreon die Regentschaft über Theben übernommen. Mittels Geo-Engineering und der Entfesselung der Marktkräfte versucht er immer noch die gottgleiche Herrschaftsstellung der Menschen über den Planeten zu verteidigen.

In der Tochter des Ödipus, Antigone, erwächst ihm eine Widersacherin, die für eine Politik des Planeten kämpft…

…und dem absoluten Machtanspruch des ökonomischen Menschen gegenübersteht, der aufs Neue versucht, den Planeten zu einer kostenlos zur Verfügung stehenden Ressource zu machen.

Im Konflikt zwischen Antigone und Kreon stehen sich zwei Prinzipien gegenüber. Für Antigone ist dabei eins klar…

…solange der Anthropos nur seine eigenen Interessen im Blick hat und jene des Terrestrischen fortwährend verletzt, befindet er sich auf Kriegsfuß mit den Göttern.
Ein Krieg, den er nur verlieren kann.
Wird es Antigone gelingen eine neue, planetare Politik durchzusetzen und eine Zukunft auf diesem Planeten zu visionieren? 

Werden wir schließlich die übergeordneten Gesetze erkennen und zur Koexistenz fähig werden?
Die Antwort auf diese Fragen steht im Zentrum des letzten politischen Kampfes.
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Credits
Staatstheater Kassel Kathrin Ribbe Text: https://www.staatstheater-kassel.de/play/anthroposantigoneua-2736